Kann KI Fußball-Taktiken übernehmen?

Fußball ist den Deutschen heilig. Jeder Fan verwandelt sich in einen Experten, auch wenn er nur von der Couch aus die Spiele verfolgt.

Damit man noch mehr Tore und Erfolge feiern kann, wird immer stärker künstliche Intelligenz eingesetzt.

Die Verwendung bestimmter Analyse-Algorithmen ist nicht neu, doch kann KI den kompletten Trainerstab und Taktiken übernehmen?

Anwendungsbereiche für KI im Fußball

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz ist im Sport keine Seltenheit mehr. Nicht nur die Leistungen der Spieler werden direkt analysiert und ausgewertet, KI findet auch Einsatz auf Wettplattformen, die so genauere Prognosen erstellen und gezielte fußball wetten online für kommende Turniere zusammenstellen können.

Direkt auf dem Rasen wirkt sich die Verwendung positiv auf viele Entscheidungen aus. Die starken Algorithmen werten in wenigen Momenten riesige Echtzeitdaten aus. Dazu zählt vor allem die Videoanalyse, mit der Spielverläufe ausgewertet und Taktik-Empfehlungen erstellt werden können. Die Daten, die aus Trainingseinheiten und Spielen stammen, werden mittels hochauflösender Kameras und modernen Programmen analysiert.

KI-Scouts suchen neue Talente

Bei der Talentsuche und dem Aufbau zukünftiger Leistungsträger wird KI bereits jetzt in diversen Formen eingesetzt. Auch hier kommt die Fähigkeit zur schnellen Analyse von Big Data zum Tragen. So werden beispielsweise die Spiele von U12 und U14 analysiert. Spieler können herausgefiltert werden, die sich für einen in eine höhere Altersklasse eignen, wenn sie das gesuchte Potenzial mitbringen. Die Auswertung dieser historischen Daten kann einen Einfluss auf Marktwert und mögliche Einsatzzeit der Spieler haben.

Dabei werden auch bei den KI-Programmen bestimmte Vorgaben festgelegt. Wie ein menschlicher Scout werden vor der Beobachtung möglicher Talente bestimmte Kriterien festgelegt. Beispielsweise ist ein gewonnener Zweikampf mehr wert als ein verlorener. Diese Analysekriterien werden in den Algorithmus eingespeist, nach denen dann die historischen Daten der Spieler ausgewertet werden.

Mit KI Verletzungen vorhersagen

Das ist ein Bereich, der noch in der Entwicklung steckt. Doch generell prognostizieren Hersteller von KI-Anwendungen, dass es möglich sein wird, vorherzusagen, wann sich Spieler verletzen werden. Dazu bedarf es jedoch der historischen Daten zum Gesundheitszustand und bereits erlittener Verletzungen. Doch generell sind Anwendungen in diesem Bereich denkbar. Im Profifußball liegt die Hürde eher bei der Transparenz, denn wenige Vereine und Spieler wollen die Krankheitsgeschichte und den Gesundheitszustand öffentlich sehen.

Profi-Klubs mit regem Einsatz von KI

Bessere Ecken können die Liverpooler mit dem System TacticAI erzielen. Zusammen mit dem Deepmind-Team von Google hat der Klub dieses Programm unter Analyse von mehr als 7.000 Eckballsituationen entwickelt. Die KI kann nun Empfehlungen ausstellen, wo sich welche Spieler bei dieser Standardposition zu platzieren haben, um die besten Ergebnisse zu erhalten.

Beim FC Barcelona werden Bewegungsdaten analysiert, um die Belastung der Spieler zu verfolgen und mögliche Überlastungen frühzeitig zu erkennen. Damit soll die Entwicklung individueller Trainingsprogramme vorangetrieben werden.

Fazit: Sind Trainer bald Schnee von gestern

KI kann durchaus eine Menge an Vorteilen bei der Analyse bringen. Doch ohne Daten ist KI machtlos. Die Machine-Learning-Prozesse können nur unter Verwendung von Big Data ausgeführt werden. Fragen hinsichtlich des Datenschutzes sind ebenfalls begründet. Hinzu kommt die menschliche Komponente bei Spielen.

Emotionen und überraschende Ideen und Ähnliches sind Elemente, die KI nicht vorhersagen kann und die ein ganzes Spiel drehen können. Das gesagt wird sichtbar, dass KI ein sehr nützliches Werkzeug für den Trainerstab ist, doch sicherlich wird es nicht dazu kommen, das Trainer komplett abgeschafft werden.

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