Diskussionen über passende Methodik und die psychologischen Komponenten des Fußballtrainings
Der Breitensport befindet sich in einem schleichenden Umbruch mit massiven Auswirkungen. Getrieben durch die mediale Präsenz von Trainern wie Jürgen Klopp, Thomas Tuchel oder Pep Guardiola wird der "Beruf" Trainer reizvoller den je wahrgenommen. Es entstehen täglich neue Fußballschulen, welche mehr oder weniger professionell als Kooperationspartner von Vereinen auftreten und neben wöchentlichen Ergänzungstrainings ganze Fußballferiencamps anbieten und durchführen. Noch nie zuvor wurde so intensiv über Trainingsinhalte, die passende Methodik und die psychologischen Komponenten des Fußballtrainings debattiert.
Die Ausbildungsangebote der Landesverbände werden stetig durch zentrale und dezentrale Lehrgänge ausgeweitet. Mit ergänzender Unterstützung des DFB-Mobil, der vereinsinternen Schulungen von Trainergemeinschaften und Fußballschulen nimmt die Qualität der Übungsleiter stark zu. Der nächste logische Schritt wird sein, dass die im Breitensport engagierten Vereine mehr und mehr auf eine konzeptionelle Jugendarbeit setzen.
Allen voran: Die Kaderschmieden für Nachwuchsleistungszentren
Vereine die schon heute im Jugendbereich koordiniert arbeiten sind eher in den mittleren und oberen Jugendligen anzutreffen. Oft sind es die Kaderschmieden für Nachwuchsleistungszentren, welche seit Jahren den Fokus auf qualitativ hochwertige Jugendarbeit gelegt haben. Viele Jugendfördervereine und Jugendfördergemeinschaften erarbeiten bei der Gründung ein sportliches Konzept um die Stärken der beteiligten Vereine zu bündeln und in die richtige Richtung zu lenken.
Ein wichtiger Schritt dabei ist es die Strukturen in der Jugendleitung anzupassen und die Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen. Hat man bisher eine sehr flache Hierarchie, kann eine zusätzliche Ebene die Aufteilung der Aufgaben in organisatorische und sportliche Funktionäre hilfreich sein.
Die bekannte Struktur
Die aktuelle Struktur ist in der Regel so aufgebaut, das alle Übungsleiter dem Jugendleiter unterstehen. Dieser hat dann für jede Mannschaft organisatorische Aufgaben zu übernehmen und muss als Berufstätiger mangels Zeit oft das sportliche vernachlässigen. Ist nicht zufällig ein ehemaliger oder aktueller Trainer als Jugendleiter tätig kann es zusätzliche Probleme bei der sportlichen Auffassung und Umsetzung geben.