Die Null muss stehen – Nicht für die Fans
Jupp Heynckes war mit dem FC Bayern München ebenso erfolgreich wie mit Real Madrid. Seine Taktik definierte er über eine gute Defensive, die den Grundstein für den Erfolg legt. Auch für Huub Stevens ist klar: „Die Null muss stehen!“ und damit feierte er viele große Erfolge.
Die Defensive trumpft, diese Sichtweise vieler Trainer wird von Fans nicht immer mit Wohlwollen gesehen. Schließlich verspricht eine sehr gute Arbeit der Abwehrspieler nicht viele Tore. Genau dies ist eigentlich der Grund, weshalb jedes Wochenende so viele Fußballfreunde in die Stadien der Republik pilgern. Der Schwerpunkt moderner Taktikschulung wird auch in der Zukunft auf der Defensive liegen - ganz gleich ob im System 4-2-3-1 oder 4-4-2. Der „Hurra-Fußball“ hat ein Ende gefunden, es wird alles dem Erfolg untergeordnet, besser ein 1:0 als ein 4:2.
Auswirkung der Taktik auf die Defensive
Vier Abwehrspieler, die vor dem Torwart für Sicherheit sorgen, so sieht die altbewährte Defensivstrategie vieler Trainer aus. Zwei zentrale Abwehrspieler und zwei Kollegen auf der Außenbahn sollen die Angriffe der Gegenspieler verhindern. Als moderner wird die taktische Grundordnung mit drei Abwehrspielern angesehen, die Dreierkette. Bei dieser Taktik haben die defensiven Mittelfeldspieler mehr Verantwortung beim Verhindern von Torchancen.
Dreier- oder Viererkette - eine Aussage über den Erfolg der Defensive sagt die Grundordnung wenig aus. Viel mehr Bedeutung kommt nämlich den Spielern zu, die sich vor jedem Spiel ihre Marken Fußballschuhe schnüren und auf den Platz stehen. Wie wird ihre Aufgabe vom Trainer definiert, schalten sich die Außenverteidiger intensiv in die Offensive ein oder nur sporadisch?