Fußball-Boom – offen für alle Generationen

Große sportliche Ereignisse wie Weltmeisterschaften oder Europameisterschaften begeistern immer wieder neu zahlreiche Menschen.

Das gilt umso mehr, wenn diese Events im eigenen Land stattfinden.

Besonders erfreulich ist es natürlich, wenn die Begeisterung sich nicht auf das Verfolgen von Spielen in den Medien oder auf die Lektüre von Sportmagazinen beschränkt, sondern darüber hinaus zu eigenen sportlichen Aktivitäten motiviert. Fußball bietet dabei den Vorteil, dass sich diese Sportart auf nahezu allen Intensitätsniveaus und von jeder Altersgruppe ausüben lässt. So gibt es zahlreiche Sportvereine, die bereits Vorschulkindern die Teilnahme am Fußballtraining ermöglichen. Und rüstige Senioren finden vielerorts auch unter ihren Altersgenossen genügend Interessierte, um sich zumindest gelegentlich zu einem Spiel zu treffen.

Gesundheit im Blick behalten

Selbst diejenigen, die über längere Zeit gar nicht sportlich aktiv waren, können die Freude an der Bewegung leicht zurückgewinnen, wenn ihnen das gemeinsame Fußballspiel Freude bereitet und das Training vorsichtig begonnen wird. Wichtige Bestandteile sollten dabei sowohl Ausdauertraining als auch Kraft- und Beweglichkeitsübungen sein. Wer altersbedingt an bestimmten Problemen leidet, kann zum Teil mit speziellen zusätzlichen Übungen dagegen angehen. So lässt sich beispielsweise bei Inkontinenz mit einem regelmäßigen und systematischem Beckenbodentraining oft eine Besserung erreichen, die dann auch wieder eine entspanntere Teilnahme an anderen sportlichen Aktivitäten ermöglicht. Wer nach längerer Zeit wieder mit dem Sport beginnt, sollte jedoch unabhängig vom Vorliegen bestimmter gesundheitlicher Probleme mit seinem Arzt darüber sprechen und sich Tipps für den Aufbau eines individuellen Trainingsprogramms geben lassen. Das ist wichtig, um Über- beziehungsweise Fehlbelastungen des Kreislaufsystems oder von Muskulatur und Skelett zu vermeiden. Ein positiver Nebeneffekt der Beschäftigung mit derartigen Themen ist häufig ein allgemein stärkeres Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise, die auch spezifische Anforderungen von regelmäßig sportlich Aktiven berücksichtigt. Dies betrifft die Vermeidung von Alkoholmissbrauch und Nikotinkonsum ebenso wie die Schlafhygiene sowie eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung für Sportlerinnen und Sportler.

Aktivere Lebensweise in den Alltag integrieren

Neben dem eigentlichen Training und den Spielen kann sich die im Zuge der Fußballeuphorie wiedergewonnene Freude am Sport im Alltag in den unterschiedlichsten Bereichen positiv auswirken. In einigen Fällen motiviert sie möglicherweise, bestimmte Wege öfter mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückzulegen, statt dafür das Auto oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. In anderen Fällen wiederum bilden regelmäßige sportliche Aktivitäten in Gemeinschaft einen Ausgangspunkt für weitere gemeinsame Aktivitäten über den Sport hinaus. So können auch im höheren Lebensalter noch neue Freundschaften entstehen, die einer eventuellen Vereinsamung entgegenwirken. Zudem gibt es positive Effekte, von denen nicht nur die betroffenen Personen selbst profitieren, sondern die Gesellschaft insgesamt. Denn viele sportlich aktive Menschen achten tendenziell mehr auf ihren Körper und auf ihre Gesundheit als diejenigen, die sich nicht gern bewegen und den größten Teil ihrer freien Zeit nur zu Hause vor dem Fernseher verbringen. Das reduziert die Kostenbelastung der Krankenkassen und entlastet das Gesundheitswesen. Verstärkt wird dieser Effekt noch, wenn regelmäßige ärztliche Check-ups von Freizeitsportlerinnen und -sportlern mit den empfohlenen Früherkennungsuntersuchungen verbunden werden. Die entsprechenden Angebote gelten grundsätzlich für alle unter denselben Voraussetzungen, werden allerdings von weniger gesundheitsbewussten Personen nur sehr unregelmäßig oder gar nicht wahrgenommen. So bleibt zu hoffen, dass die von der Europameisterschaft 2024 neu angefachte Fußballbegeisterung möglichst lange anhält und viele positive Nebeneffekte mit sich bringen möge.