Beim Futsal arbeitet das Gehirn wie ein Computer
Handlungsschnelligkeit, Kombinationsspiel, das Zweikampfverhalten werden durch Futsal gefördert und es gilt die taktischen Fähigkeiten der Spieler zu fördern.
Spieler wie Cristiano Ronaldo, lionel Messi, Neymar oder Andres Iniesta, sind mit dem Futsal groß geworden, vielleicht unterstreicht dies den Sinn des Futsals, weil diese Sportart noch nicht überall akzeptiert wird. Hierzu beispielhaft zwei Aussagen:
Cristiano Ronaldo: „Während meiner Kindheit in Portugal haben wir alle Futsal gespielt, Wenn es Futsal nicht gäbe, wäre ich jetzt nicht der Spieler, der ich bin.“
Arsène Wenger: „Im Futsal müssen die Spieler ständig entscheiden, denn bei jeder Aktion gibt es Dutzende von Möglichkeiten. Das Gehirn arbeitet wie ein Computer.“
Warum Futsal nicht so einfach ist – Über Technik zur Taktik
Vier Spieler plus Torwart, zwei Tore, ein Ball, Futsal ist ein einfaches Spiel mit einem Ziel: Mehr Tore zu erzielen als der Gegner. Das Fußballspiel ist durch das 11 gegen 11 schon deutlich komplexer und die taktischen Ansprüche deutlich höher.
Hört sich logisch an, ist es aber nicht. Weniger Spieler bedeuten eine höhere Verantwortung für jeden einzelnen im Team. Jede Aktion eines Spielers und des Torhüters hat eine enorme Auswirkung auf Sieg oder Niederlage. Viele Trainer neigen schon deshalb dazu, leistungsstärkere Spieler häufiger einzusetzen, um ein Spiel erfolgreich zu gestalten. Gerade im Kinder- und Jugendfußball hat das nichts zu suchen, denn die Spielanteile sollten ausgeglichen sein.
Dies passiert aber nur, wenn Futsal auf die Eigenschaften „individuelle Technik“ und „Gruppentaktik“ reduziert wird. Dies stimmt aber generell nicht, denn Futsal ist ein Mannschaftsspiel und nur ein gut funktionierendes Team wird erfolgreich sein. Jeder gibt jederzeit alles und jeder ist ein Teamplayer. Diese Eigenschaften findet man vermeintlich nicht bei allen „guten“ Spielern. Bei nur vier Feldspielern trägt jeder Spieler einen Anteil von 25% zum Spiel bei. Erreicht nur ein Spieler nicht seine volle Leistung, hat dies viel größere Auswirkungen aufs Spiel der gesamten Mannschaft als beim Fußball.
Grundsätzliches zur Taktik im Futsal
Wir unterscheiden im Futsal in Taktikblöcken. Hierzu gehören die Gruppentaktiken, wie Defensivsysteme, Offensivsysteme, Spielzüge und Standards. Diese taktischen Merkmale werden durch Individualtaktiken, sowohl offensiv und defensiv, ergänzt.
Hört sich komplizierter an, als es tatsächlich ist. Bei den Gruppentaktiken kann in der Offensive und Defensive, wie beim Fußball, die Formation variieren. Hinzu kommen Rotationen auf viele Positionen und die individuelle Entscheidung, zum Beispiel, den Zweikampf suchen oder besser passen.
Grundsätzliches zur Angriffstaktik im Futsal
Ein Systemangriff ist im Futsal mit Risiken verbunden. Das Spielfeld ist sehr eng und alle Spieler sind aktiv eingebunden. Bei Ballverlust wird das Defensivsystem ungeordnet erwischt und weil die Wege im Futsal kurz sind, führt ein Konter schnell zum Ziel.
Deshalb ist es beim Futsal wichtig, die gewählte Offensivformation während des Angriffs wenig zu verändern, damit bei Ballverlust schnell die defensive Grundordnung eingenommen werden kann. Das Angriffsspiel verläuft streng nach Bewegungsmustern.
Grundsätzliches zur Abwehrtaktik im Futsal
Die Abwehrtaktik wird stark durch die Angriffstaktik bestimmt. Schnelles Umschalten und das Einnehmen der gewählten Formation sind dabei elementar.Der Torwart nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein, insbesondere bei den Deckungsaufgaben gegen den gegnerischen Pivot. Erfahre dazu mehr in den Beschreibungen zu den Beispieltaktiken.
Futsal Taktik 2-2 – Das Einstiegs-Spielsystem
Wie in Deutschland bei der Nennung von Spielsystemen üblich, haben wir bei der Bezeichnung den Torwart ausgeklammert, eigentlich müsste es statt „1-2-1“ „1-1-2-1“ heißen, in Spanien ist das zum Beispiel in der Trainerausbildung vorgeschrieben.
Dieses Spielsystem ist das einfachste System und eignet sich für den Futsal-Taktik-Einstieg. Es ist für die Spieler leicht zu erfassen und wird häufig eingesetzt.
Es erfordert jederzeit gemeinsames Angreifen und Verteidigen und damit sehr viel Laufarbeit.