Tipps zum Umgang mit den Fußballkinder-Eltern

Eltern sind kein Problem, sie sind eine Hilfe!

Viele Fußballtrainer, insbesondere im Kinderfußball, haben große Probleme mit den Eltern ihrer anvertrauten Schützlinge.

Wir wollen dazu einige Tipps geben, die dir helfen, nicht nur mit den Eltern gut auszukommen, sondern sie auch zu verstehen und sie zu nutzen.

Eltern sind kein Problem, sie sind eine Hilfe!

Die Eltern sind vielleicht der wichtigste Bestandteil des Umfeldes einer Kindermannschaft, denn sie können dem Fußballtrainer helfen, bei der Mannschaftsführung und bei der Organisation. Ob Fahrdienste, Hilfe bei Veranstaltungen oder Geldgeber, ohne Eltern geht es nicht.

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Problemeltern, wie sie jeder Fußballtrainer kennt

Sie sind auch "Stimmungsmacher" untereinander, für und gegen den Trainer und nicht zuletzt bei ihren Kindern. Die Kinder glauben das, was ihre Eltern sagen, was mit zunehmenden Alter meistens stark nachlässt, wie das Interesse der Elternschaft am Fußballspiel ihrer Kinder. Es gibt darüber keine Statistik, aber es ist zu befürchten, dass viele Trainer ihren Job auch aufgeben, weil sie mit den Eltern nicht klarkommen oder diese dafür sorgen, dass der Trainer gehen muss.

Die Problemeltern können für jeden Fußballtrainer zur riesigen Belastung werden. Es gibt den Elterntyp der meint, die Spieleinsätze des eigenen Kindes sind zu kurz, oder das Training ist allgemein zu schlecht und deine Entscheidung ständig anzweifeln. Dies wird dann offen mit jedem diskutiert, der ihnen über den Weg läuft. Dann gibt es die, die nichts sagen, aber trotzdem unzufrieden sind. Sie warten häufig nur darauf, von "Wortführern" angesprochen zu werden. Nur wenige Elternteile diskutieren ihre Sorgen offen und unter vier Augen mit dem Trainer. Vergessen wir auch nicht die Eltern, denen alles egal ist, Hauptsache das Kind hat Spaß und sie werden nicht mit irgendwelchen Aufgaben belastet.

Wir wollen aber auch nicht verschweigen, dass die meisten Eltern supernett und hilfreich sind, ohne sie wäre Kinderfußball gar nicht möglich.

Tipps und Verhaltensregeln für den Fußballtrainer

- Veranstalte unbedingt vor der Saison, besser vor dem ersten Training, einen "Elternabend" und wiederhole dies vor der Rückrunde.

- Kläre organisatorische Dinge lückenlos, wie zum Beispiel Fahrdienste, nur so entstehen später keine Missverständnisse.

- Berichte den Eltern über deine Planungen und Erwartungen. Vermittel dein Konzept, hierzu gehören zum Beispiel Trainingsziele, Einsatzzeiten und sage ihnen deutlich, wie du dir das Verhalten am Spielfeldrand vorstellst.

- Zeige offen dein Verständnis für die Sorgen der Eltern und ermutige sie, dich bei Problemen anzusprechen. Insbesondere "Neulinge" wollen wissen, wer ihr Kind betreut und welche Pläne er hat. Stelle auch deinen Verein kurz vor.

- Versuche dabei niemals, jedem zu gefallen, keiner kann das. Verstelle dich nicht, sei authentisch, denn nichts wäre schlimmer, als wenn du Versprechungen nicht einhalten kannst.

- Gibt es Probleme, lösen sie in einem Vier-Augen-Gespräch, niemals in der Öffentlichkeit. Bleibe dabei fair und sachlich, sei aber nicht zu defensiv in der Gesprächsführung.

- Lege nicht jedes Wort auf die Waagschale, auch Eltern müssen manchmal ihren Frust ablassen.

- Die endgültige Entscheidung triffst immer du, was aber nicht bedeutet, dass du den Eltern nicht zuhören sollst.

- Diskutiere niemals über Spieler oder andere Eltern, beteilige dich nicht an "Klatsch" und "Tratsch".

- Zeig deutlich deinen Respekt vor jeder Person, vor jedem Kind.

- Lasse deinen Frust über Eltern nicht am Kind aus.

Das Wichtigste ist deine Fairness. Wenn du sämtliche Kinder und Eltern gleich behandelst, einer klaren Philosophie und eindeutigen Regeln folgst, wirst du den Respekt von den Eltern erhalten, der dir zusteht.

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