Mag komisch klingen, aber Kinder sollen Fehler machen, denn so lernen sie am besten! „Sei mutig, mach Fehler“ … ist die richtige Unterstützung, dies ist für die fußballerische Entwicklung wichtiger als ein Sieg.
Die Aufforderung im Spiel Risiken einzugehen, ohne Sorge vor Sanktionen oder negativen Bemerkungen, fördert die Spielintelligenz und aus einem Fußballkind wird ein mutiger Spieler. Was ich nicht probiere, kann ich nicht lernen und dazu gehören auch Zweikampfverluste und Fehlpässe. Lobe dein Kind für mutige Aktionen und lass es wissen, du hast es gesehen und es war toll. Ein guter Fußballkindertrainer sieht dies auch so, deshalb sollte es hier keine Konflikte geben.
Das Kind sucht deine und die Zustimmung vom Trainer und es muss wissen, ihr wollt mutiges Spiel und dann passieren auch Fehler. Der Applaus ist dem Kind sicher, auch wenn es scheitert, dies ist von unschätzbarem Wert und wird dem Kind helfen, als Spieler und Persönlichkeit zu wachsen.
Durch die Erfahrungen wird dein Kind lernen, ob es besser ist den Ball abzugeben oder ins 1 gegen 1 zu gehen. Durch Fehler wird gelernt, ohne Zögern und Angst.
Führe keine Kämpfe, die nicht zu gewinnen sind
Hast du jemals den Trainer angesprochen, wenn dein Kind nicht genügend Spielzeit hatte? Ganz ehrlich, dies ist ein Gespräch, welches kein Trainer gerne führt und es wird deinem Kind selten helfen, wenn du nicht vorher mit deinem Kind gesprochen hast.
Im Kinderfußball ist es wichtig, den Kindertrainer auf Themen anzusprechen, die nicht klar sind oder vermeintlich falsch laufen. Die anteiligen Spielzeiten sind dabei immer wieder ein schwieriges Thema und zunächst solltest du mit deinem Kind darüber sprechen, ob es damit überhaupt ein Problem hat.
Da Kinder oft verschlossen sind oder das Problem in der eigenen Schwäche vermuten, ist es nicht einfach, die Wahrheit zu erfahren. „Findest du nicht auch, dass du zu wenig spielst?“, ist die falsche Frage, denn sie gibt die gewünschte Antwort schon vor. „Möchtest du mehr spielen?“, ist vielleicht zu plump, aber jedes Kind reagiert anders und deshalb Versuche, ohne Vorgabe „hintenrum“ die Wahrheit zu erfahren. Zum Thema „Spielzeiten“ kann dies auch sein, dass sie keine Rolle bei den Antworten deines Kindes spielt:
„Was ist das Beste, was dir heute beim Spiel passiert ist?“
„Was ist das Schlimmste, was dir heute beim Spiel passiert ist?“
„Wann warst du heute beim Fußball am glücklichsten?“
„Wann hast du dich heute beim Fußball gelangweilt?“
„Was findest du, sollte dein Trainer anders machen?“
„Wenn du morgen der Trainer sein könntest, was würdest du machen?“