Die Alternative zu DFB-Spielformen im Kinderfußball/Jugendfußball

Anders als sonst, möchte ich euch, liebe Trainerkollegen/innen, nicht die Ideen und Lerninhalte, die sich hinter dieser Kreativspielform verbergen, direkt verraten

Ich möchte aufgrund meiner anschließenden Fragen, eine Art von Hilfestellungen anbieten, um euch maximal für meine Kreativspielformen zu begeistern.

Meine Kreativspielformen zielen genau auf die Schulung und Förderung der exekutiven Funktionen ab, und haben noch den schönen Nebeneffekt, dass dabei auch die Kreativität positiv beeinflusst wird. Hier wird also schon frühzeitig aber notwendigerweise eine neue Spielergeneration entwickelt, da nur im Kindesalter „sensible Zeitfenster erhöhter Plastizität“ (Theo brain is plastic) zur Verfügung stehen, um für die Zukunft maximale Wettbewerbsvorteile zu sichern. Vergessen wir nicht, wir Deutschen laufen im internationalen Vergleich hinsichtlich der Talentförderung (performance of excellence) schon seit geraumer Zeit der Musik hinterher…

Kreativspielformen von Matthias Nowak

Zum Beispiel die Kreativspielform - Du darfst nicht und Du musst -

Und so geht´s:

  • 4 gegen 4 auf 4 Hockey Tore / Spielfeldgröße je nach Leistungsstärke.
  • Beide Teams haben jeweils einen Spieler in grünen – gelben – roten – blauen Leibchen.
  • Zum Reinkommen, die Grundform abwechselnd mit freiem Spiel spielen lassen. Das Spiel ist für eine der beiden Teams gewonnen, wenn
  1. ein Tor erzielt wird.
  2. durch einen Fehler bei „Du darfst nicht“ / „Du musst“.
  • Jedes gewonnene Spiel ergibt einen Punkt.
  • Das Team, welches zuerst 5 Punkte erzielt, hat das gesamte Spiel gewonnen.

Regel 1:

  • Spieler Grün darf nicht auf Gelb passen.
  • Spieler Gelb darf nicht auf Rot passen.
  • Spieler Rot darf nicht auf Blau passen.
  • Spieler Blau darf nicht auf Grün passen.

Ansonsten freie Kontakte!

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Wichtig: Die Teams sind dazu angehalten, schnellstmöglich zum Torerfolg zu kommen.

  • Wenn Bälle ins Aus gehen und bei erfolgreichem Torschuss gibt es immer einen „neuen Ball“ vom Trainer. Mit jedem neuen Ball ändert sich die Regel. Also von „Du darfst nicht“ (Regel 1) auf freies Spiel (Regel 2). Vom freien Spiel beim nächsten neuen Ball wieder auf „Du darfst nicht“.

Jetzt wird´s chaotisch, wir spielen jetzt mit 3 Regeln:

Regel 1: „Du darfst nicht“

Regel 2: Freies Spiel

Regel 3: „Du musst“

Erklärung zu Regel 3:

  • Wer auf Grün passt – muss beim Passen „Gelb“ rufen.
  • Wer auf Gelb passt – muss beim Passen „Rot“ rufen.
  • Wer auf Rot passt – muss beim Passen „Blau“ rufen.
  • Wer auf Blau passt – muss beim Passen „Grün“ rufen.
  • Wer aufs Tor schießt – muss beim Torschuss seine Farbe rufen!
  • Auch hier gilt – beim neuen Ball – die Regel wechseln, also von Regel 1 auf Regel 2. Von Regel 2 auf Regel 3. Von Regel 3 wieder auf Regel 1 usw.

Letzte Steigerungsform / jetzt wird es wild :-):

  • Wir fassen Regel 1 und Regel 3 als Regel 4 zusammen!
  • Das heißt konkret wir spielen abwechselnd mit Regel 4 und Regel 2.

Beispiel für Regel 4: Vom Team A passt z.B. Grün auf Rot oder Blau. Und ruft dabei zeitgleich bei Rot „Blau“ bzw. bei Blau „Grün“. Dar Pass auf gelb ist nicht erlaubt (siehe Regel 1).

Fragen zur Kreativspielform „Du darfst nicht und Du musst“:

  • Warum macht es Sinn, freie Spielformen mit Kreativspielformen zu kombinieren? Welche Idee steckt dahinter? Und was unterscheidet diese Idee komplett von den Spielideen bei den DFB-Spielformen?
  • Welche kognitiven und motorischen Fähigkeiten braucht es besonders bei den Spielern bei der Regel 2 im Gegensatz zu Regel 3?
  • Welche herausragenden Fähigkeiten werden bei Regel 4 den Spielern abverlangt?
  • Welches Coaching gegenüber dem Spieler und hinsichtlich des Spiels ist bei den Kreativspielformen essentiell wichtig?
  • Warum ist auch diese Kreativspielform ebenfalls im Leistungsfußball bis hin zum Profifußball einsetzbar und sinnvoll? Hierfür gibt es genau drei Gründe!

Liebe Trainerkollegen/innen,

es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

In diesem Sinne und mit den besten Grüßen aus Dortmund,

Euer
Matthias Nowak

Bei Fragen: matthiasdieternowak(at)t-online.de

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