Gegenseitiges coachen hilft bei der Orientierung
Die Spieler müssen von Beginn an voll da sein und viele Herausforderungen meistern:
- Durch die drei Außenspieler jedes Teams sehen sich die inneren Spieler einem ständig wechselnden Zahlenverhältnis ausgesetzt, müssen sowohl in Überzahl als auch in Unterzahl agieren.
- Die Form des Spielfelds sorgt zudem dafür, dass die Spieler nun noch mehr Reize aus allen erdenklichen Richtungen empfangen. Um in Ballbesitz zu bleiben, müssen diese Reize schnellstmöglich verarbeitet und im Anschluss eine adäquate technische Lösung gewählt werden.
- Hilfreich sind in diesem Zusammenhang zwei Punkte. Zum einen die permanente Orientierung der Innenspieler, vor allem durch regelmäßige Schulterblicke: Wo sind meine Gegenspieler? Welchen meiner drei Außenspieler kann ich einbeziehen? In welche Richtung kann ich meinen ersten Kontakt ausführen?
- Zum anderen sei auch das gegenseitige Coachen innerhalb der Mannschaften genannt. Im Zentrum ist es unter diesem hohen Druck nahezu unmöglich, den Überblick in alle Richtungen zu bewahren. Daher können gerade die Außenspieler mit Kommandos („Hintermann“, „Zeit“, „dreh“, …) unterstützen.
Belastungssteuerung und unpassende Spieleranzahl
Um die körperliche und mentale Belastung bestmöglich zu steuern, sollten Innen- und Außenspieler regelmäßig die Positionen tauschen. In Ausnahmefällen kann es hingegen auch Sinn machen, einzelne Spieler innerhalb eines Trainingstages bewusst dauerhaft im Zentrum agieren zu lassen. Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn ein Spieler aus konditioneller Sicht Trainingsrückstand hat oder er sich als zentraler Mittelfeldspieler bislang noch schwertut, in engen Räumen sicher zu agieren.
Sollten beim Training nicht genau zwölf Spieler zur Verfügung stehen, ist das überhaupt kein Problem. Mit zehn Spielern kann im Feld ein 2-gegen-2 gespielt werden, mit elf oder 13 Spielern kann jeweils ein zusätzlicher Neutraler im Feld agieren.
Bei weniger als zehn Spielern bieten sich andere – kleinere – Spielformen an, in denen die Spieler durch die geringere Mannschaftsgröße noch mehr Ballkontakte sammeln können.
Bei mehr als 13 Spielern im Training sollte abgewogen werden, was am sinnvollsten ist. Theoretisch kann im Sechseck auch ein 4-gegen-4 oder 5-gegen-5 gespielt werden. Vielleicht besteht aber in diesen Situationen auch die Möglichkeit, dass einzelne Spieler mit dem Co-Trainer separat trainieren oder die Spieler eigenverantwortlich in einem anderen Feld ein freies Spiel oder eine bekannte Passübung durchführen.
Ballsicherung im 3v3 + 3
Spielform Ballsicherung im 3v3 + 3 als PDF