Die WM 2022 steht an: Wer hat gute Chancen?

Die WM 2022 wird mit Recht sehr kontrovers diskutiert, was auch während des Wettbewerbs weiterhin Thema sein dürfte. Es gibt jedoch immer noch etliche Fußballfans, die sich auf die Winter-WM freuen. Aus diesem Grund widmen wir uns nun der Frage: Wer hat aktuell die besten Chancen auf den Titel?

Was sagen die Buchmacher und in welcher Form präsentieren sich die Teams kurz vor dem Wettbewerb? In unserem Magazin werfen wir einen genaueren Blick darauf.

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Was sagen die Buchmacher?

Um sechs Favoriten schlängeln sich Buchmacher wie Bwin. Tatsächlich ist unter den Namen nichts, was den geneigten Fan überraschen würde:

  • Frankreich - das ist eine der Topquoten. Die Franzosen ließen allerdings in der Nations League etliche Federn (oder Froschschenkel) liegen und kamen nur auf Rang 3 - ganze 8 Punkte hinter Spitzenreiter Kroatien.
  • Brasilien - die Buchmacher führen Brasilien als absoluten Top-Favoriten. Zugegeben, das ist für die meisten Fans nichts neues, denn Brasilien wird nahezu immer als der absolute Favorit gesetzt.
  • England - überraschenderweise wird wieder einmal England mit aufgeführt. Die Quote liegt mit 10,5 Prozent rund 5 Prozent höher als die von Brasilien. Allerdings haben die Briten in den vergangenen Jahren eine sehr gute Arbeit geleistet und sich längst selbst im Elfmeterschießen bewährt.
  • Argentinien - was bei Brasilien leicht und schön wirkt, ist bei Argentinien durchaus brutal. Mit einer Wettquote von sieben ist das Nationalteam direkt hinter Brasilien und noch vor Frankreich angesiedelt. Eine Überraschung ist das allerdings nicht.
  • Spanien - sie haben eine Quote von 10. Bislang schafft es Spanien selten, die Einzelqualitäten der Spieler im gemeinsamen Spiel auf den Rasen zu bringen.
  • Deutschland - mit 12,5 ist Deutschland bei den Buchmachern recht abgeschlagen. Dennoch ist natürlich die Hoffnung da.

Die Quoten sind aktuell eher fragwürdig. Viele Nationalspieler sind zwar noch voll im Saft-und-Spiel-Modus, viele aber auch angeschlagen. Die harten Wochen der internationalen Wettbewerbe zehrten praktisch an jedem, sodass nie ganz gewiss sein kann, welche Leistung die Spieler nun wirklich auf den Rasen bringen können. Wer weiß, vielleicht trumpft am Ende eine Überraschung auf: Das Szenario, auf das insgeheim die meisten Fans hoffen.

Wie ist die Form der Favoriten?

Wie gesagt, sie ist schwer einzuschätzen. Kaum ein Spieler ging aus den letzten zwei Monaten ohne Blessuren hervor. Bei anderen Spielern wurde erst heute bekannt, dass sie die WM verpassen (Nkunku/Leipzig), andere wurden heute nachnominiert (Muani/Eintracht Frankfurt). In anderen Teams herrscht hingegen Hauen und Stechen: Portugal. Rund um Ronaldo ist der Trubel agiler als um so manchen Stürmer auf dem Rasen.

Die WM ist ein weiterer Teil zweier unglaublicher Fußballjahre. Die Pausen waren kurz, die Saisons lang, die deutschen Spieler durften zum Großteil noch am Wochenende Schalke den Weg näher zurück ins Unterhaus zeigen, bevor sie sich Mittwoch mit Japan befassen müssen – wo wiederum längst nicht mehr Spieler der Unterklasse zu finden sind.

Wer hat das Zeug für Überraschungen?

Praktisch jeder, der mit Klimaanlagen rund um den Rasen und Temperaturen von über dreißig Grad zurechtkommt. Wer weiß, vielleicht hat auch Deutschland den neu gewonnenen Vorteil, denn dank Klimawandel und Hitzesommer müssten die Spieler an die Wärme gewöhnt sein.

Letztendlich ist es aber nicht erstaunlich, dass rund um die Geheimfavoritenrolle wieder einmal die Teams genannt werden, die seit mehreren Wettbewerben im Rennen sind: Belgien, Dänemark und Kroatien. Dänemark spielt übrigens wieder mit Eriksson, dem Spieler, der bei der EM zusammenbrach.

Fazit – eine seltsame WM

Es ist schon seltsam. Für gewöhnlich herrscht große Aufregung rund um eine WM, aktuell googeln viele Fans, wann überhaupt das erste Spiel ist. Die WM steht unter völlig anderen Zeichen, es gibt Glühwein und geröstete Mandeln statt Bier und Bratwurst. Auf dem künstlich gepflegten Rasen geht es natürlich trotzdem ums Eingemachte. Und wer weiß, vielleicht trumpft bei einer seltsamen WM tatsächlich ein Rand-Player auf, den niemand auf dem Schirm hatte. Bei einer seltsamen WM könnte am Ende Wales auf dem Podest stehen. Mit grünem Rasen kennen sich die Waliser aus. Eingefleischte Fans können sich am Ende jedoch trotzdem auf ein sehr spannendes Turnier freuen.