Abhilfe bei leichten Sportverletzungen

Zerrung, Prellung, Muskelkater

Die häufigste Sportverletzung ist die sogenannte Prellung. Sie entsteht, wenn der Betroffene mit großer Wucht von einem stumpfen Gegenstand getroffen wird. Man unterscheidet Knochen-, Weichteil und Gelenkprellungen.

Seit die Menschen üblicherweise nicht mehr auf den Feldern arbeiten und ihre Häuser nicht mehr eigenhändig zimmern, leidet ein Großteil der Bevölkerung an Bewegungsmangel. Gerade Jugendliche und junge Erwachsene kompensieren die alltägliche sitzende Tätigkeit am Schreibtisch, in der Schule und im Büro mit Sport. Da kann es schon mal zu großen und kleinen Verletzungen kommen, die mitunter sehr schmerzhaft sein können: blaue Flecken, geschwollene Knöchel, qualvoller Muskelkater am nächsten Tag. Aber nicht bei jeder Blessur ist ein Gang zum Arzt notwendig. Viele kleinere Verletzungen können vor Ort oder zu Hause selbst behandelt werden.

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Zerrung, Prellung, Muskelkater

Die häufigste Sportverletzung ist die sogenannte Prellung. Sie entsteht, wenn der Betroffene mit großer Wucht von einem stumpfen Gegenstand getroffen wird. Man unterscheidet Knochen-, Weichteil und Gelenkprellungen, wobei letztere in aller Regel mit den größten Schmerzen verbunden sind. Die angeschlagene Stelle schmerzt und schwillt unter Umständen an. Bei Gelenkprellungen kann es zu leichten Funktionsstörungen des betroffenen Körperteils kommen. Wird ein Blutgefäß verletzt, entstehen blaue Flecken (Hämatome). Für den Mediziner ist die Unterscheidung einer Prellung von einem Knochenbruch nicht immer ohne Weiteres möglich, weshalb die geprellte Körperregion häufig geröntgt wird, um einen Bruch auszuschließen.[1]

Zu einer Verstauchung kommt es, wenn ein Gelenk gewaltsam überdehnt wird. Die innere Struktur des Gelenkes wird dabei beschädigt, es treten Schwellungen und Hämatome auf. Einige Verstauchungen sind so gravierend, die Schmerzen so stark, dass das Gelenk zeitweilig überhaupt nicht mehr bewegt werden kann. Auch hier muss ein Bruch durch einen Mediziner im Zweifelsfall ausgeschlossen werden.[2]

Wesentlich harmloser, aber auch wesentlich häufiger als die Verstauchung ist der Muskelkater. Bei Muskelkater handelt es sich um Mikroverletzungen der Muskelstruktur, die durch abrupte, mangelhaft vorbereitete, für den Patienten ungewöhnliche Bewegungen entstehen. Muskelkater wird nicht etwa, wie landläufig angenommen, durch im Muskel sich ansammelnde Milchsäure oder Entzündungen verursacht. Die inzwischen wiederlegte „Laktathypothese“ vermutete eine Übersäuerung und damit Entzündung des Muskels durch bei körperlicher Belastung sich bildende Milchsäure (Laktat). Überbelastung, falsche Trainingsmethoden und mangelhaftes Aufwärmen begünstigen die Entstehung von Muskelkater.

Schließlich muss auch die Muskelzerrung unter die harmlosen und schmerzhaften Sportverletzungen gerechnet werden. Die Schmerzen entwickeln sich langsam bei dauerhafter Belastung und kulminieren in Krämpfen, die zum Trainingsabbruch zwingen. Ein Muskel besteht aus mehreren Fasern, die bei ungewöhnlichen oder falschen Bewegungen gezerrt und verletzt werden können. Vom Muskelfaserriss, der ärztlich behandelt werden sollte, unterscheidet sich die Muskelzerrung durch die Intensität der Schmerzen.[3]

Selbst behandeln oder doch zum Arzt?

Leichte Sportverletzungen lassen sich in der Regel gut selbst behandeln. Von schweren Verletzungen unterscheiden sie sich durch die Ausprägung der Symptome. Sollten die Beschwerden nach 3 bis 5 Tagen allerdings nicht nachlassen oder sich verschlimmern, ist ein Arztbesuch in jedem Fall angeraten. Auch um Knochenbrüche und Sehnen- oder Muskelrisse auszuschließen, ist es ratsam, einen Mediziner zu konsultieren. Ist aber die Harmlosigkeit der Verletzung erwiesen, bedeutet das noch nicht, dass die Beschwerden dem Betroffenen über eine gewisse Zeit hinweg keine Unannehmlichkeiten bereiten. Deshalb gilt grundsätzlich für alle Sportler die sogenannte PECH-Regel:

Pause einlegen – sobald Schmerzen, Schwellungen oder blauen Flecken auftreten, sollte eine Trainingspause eingelegt werden.
Eis auflegen – die meisten Sportverletzungen lindert man durch Kälte.
Compressionsverband anlegen – durch den Druckverband können sich Schwellungen und Blutergüsse nicht ausbreiten. Die Verletzung bleibt lokal eingeschränkt.
Hochlagern – der verletzte Körperteil sollte hochgelagert werden, so verbessert sich der Rückfluss des Blutes. Das Hochlagern garantiert gleichzeitig die Ruhigstellung des betreffenden Körperteils.[4]

Die Behandlung leichter Sportverletzungen lässt sich außerdem gut mit homöopathischen Globuli unterstützen. Vor allem das Mittel Arnica wirkt bei allen durch äußere Einwirkungen zugefügten Verletzungen, die mit Schmerzen verbunden sind. Solange die Beschwerden anhalten können 3mal täglich 5 Globuli in der Potenz D6 eingenommen werden.[5] Je nach Symptomlage und Patiententyp können verschiedene andere Homöopathika außerdem die Selbstbehandlung solcher Verletzungen ermöglichen und die Schmerzen lindern.

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[1] Dr. Nicolas Gumpert „Prellung“: http://www.dr-gumpert.de/html/prellung.html 11.04.2015 16:50

[2] Dr. Nicolas Gumpert „Verstauchung“: http://www.dr-gumpert.de/html/verstauchung.html 11.04.2015 17:03

[3] Orthopädie/Sporttraumatologie Klinik am Ring „Muskelverletzungen im Sport“: http://orthopaedie.klinik-am-ring.de/index.php/Sportverletzungen/muskelverletzungen-im-sport-muskelfaseriss-zerrung.html 11.04.2015 17:04

[4] Joachim Fuchshuber „Die PECH-Regel für Sportler“: http://www.tk.de/tk/bewegung/sportverletzungen/die-pech-regel/36742 11.04.2015 17:12

[5] Gilbert Charette: Homöopathische Arzneimittellehre für die Praxis, Hippokrates Verlag, Stuttgart 1991, S. 74f

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